STOMP YOUR GROUND

Bielefelder Pflicht-Event für echte EBMer, denn EBM ist kein Kindergeburtstag!!!

INCIDENT – STOMP YOUR GROUND.
Samstag, 21.11.2015 um 18 Uhr · Movie Bielefeld · Bielefeld

Live:
NordarR
– NZ
Akalotz
Zweite Jugend

After:
– DJ Paradroid ( Mirko Planck)

STOMP YOUR GROUND:
Die Hauptstadt in OWL lädt erneut alle Freunde alter elektronischer Klänge zum Stampfen im Angesicht der Stadt, die es nicht gibt – ebenso wenig natürlich, wie dessen wunderschönes Wahrzeichen, die Sparrenburg (für alle Besucher übrigens eine absolute Besichtigungsempfehlung).

Dieses Mal haben wir gleich vier außergewöhnliche und besondere Kapellen dabei:
NordarR, Akalotz, NZ, Zweite Jugend
Aftershow mit DJ Paradroid

Am 21.11.2015 ist es endlich wieder so weit: Wir starten in die zweite Runde. Mit den Bands, DJ Paradroid und der Venue ist uns eine gute Basis für eine lange Nacht gelungen.
Wer erinnert sich noch an Incident 2014 mit No Sleep By The Machine, Bodystyler, Combat Company und DJ Scanner? Die Premiere vom letzten Jahr gilt es zu überbieten. Sowohl im Programm, als auch in den Gegebenheiten vor Ort ist dies bereits jetzt gelungen. So wird die letztes Mal noch „notdürftige“ Aftershow (die Rocklounge des Movies ist für sowas einfach nicht ausgelegt, aber das Movie möchte die Mainhall nicht abdrücken) in überholter Größe und würdiger Erscheinung ausfallen, denn das Movie baut derzeit um und vergrößert die Lounge auf ein Vielfaches der Größe. Die Umbauarbeiten sind im Gange und sollen bis dahin längst abgeschlossen sein. Es steht einer stampfigen Nacht im echten Herzen Westphalens nichts mehr im Wege.

Nicht vergessen, dem Event bei Facebook beizutreten und zu zeigen, dass ihr kommt. Dies hilft nicht nur einem leidenschaftlichen Veranstalterherzen weiter, sondern auch der gesamten Oldschool-Kultur mitsamt seiner Künstler. Zudem gibt es hier in Kürze den Ticketvorverkauf.

6 thoughts on “STOMP YOUR GROUND

  1. ‎Eli Van Vegas‎ (Incident – Stomp Your Ground 2015)

    Endlich zu Hause und ein paar Stunden vergehen lassen können, um die folgenden Worte ein wenig zu mildern. Ich spreche hier einfach mal – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – geradeaus herunter, was gestern und in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen so passierte und was ich persönlich daraus mitgenommen habe. Dies hier steht nur für meine Sichtweise und nicht für die der anderen Beteiligten. Bitte vollständig lesen!

    Das Gefühl, das immer noch im Raum steht, ist eine direkte Mischung aus Freude und Stolz auf der einen Seite und Trauer, Wut und Enttäuschung auf der anderen Seite. Aber fangen wir mal bei Null an: Der gestrige Abend war seit langem unsererseits perfekt durchgeplant – wir hatten an jeder Front sehr fähige und erfahrene Leute, die uns ehrenamtlich unterstützt haben, weil sie genau so wie ich dieses kleine Genre unterstützen und bereichern wollen. Die Band- und DJ-Auswahl wurde sorgfältig und mit Bedacht erledigt; ca. im Juni (?) standen die Bands und der DJ endgültig fest und das Movie (der Besitzer, um genauer zu sein – alle anderen Leute vom Movie betrifft dies tatsächlich nicht) hat uns das tolle Paket angeboten: Konzerte bis 22:30 Uhr zzgl. leichtem Delay und Aftershow in einer zweiten Area, die bereits im Sommer fertig und nach einigen Verzögerungen dann mit viel eingeplanter Luft einen Tag vorher eingeweiht werden sollte. Die Aftershow wurde als absolute Bedingung in die Abmachung einbezogen, weil wir wussten, dass eben genau diese so wichtig ist. Zwischenzeitlich ist der Thomas als Mitveranstalter spontan zwei Mal im Krankenhaus gewesen, was ein wenig Unruhe in unsere Organisation brachte, weil wir seine Aufgaben übernehmen mussten. Zu diesen zählten der Kontakt zum Movie, das Catering, die Backstage-Organisation, die Kasse, etc. Das war schnell gemacht und alles lief gut weiter. Es war ursprünglich alles abgemacht und perfekt durchgeplant; von den Zeitplänen bis zum Catering und wir hatten tatsächlich in den letzten Tagen nichts mehr zu tun, außer uns darauf zu freuen und noch ein wenig Werbung zu machen. Dann kam für uns der erste Schock: Sturm Café haben abgesagt. Das ist für alle Parteien wirklich blöd gelaufen und wir haben uns augenblicklich die Nacht zum Tage gemacht, um dieses Problem, das uns auch sehr spontan getroffen hat, zu kompensieren. Dies ist uns dann auch geglückt, nachdem wir zunächst versucht hatten, spontan fünf Tage vorher (!) einen Ersatz-Headliner aufzutreiben und keine dieser Anfragen erfolgreich verlief: Akalotz sind ohne zu zögern sofort eingesprungen! Es war also alles irgendwie noch gut und wir konnten uns in Ruhe weiter auf den Abend vorbereiten und uns freuen. Dann habe ich am Donnerstag den Besitzer vom Movie angerufen, um nochmal die Uhrzeit unserer Ankunft und des Aufbaus am Samstag abzusprechen und um nochmal den Ablauf durchzugehen. Da kam dann die notgedrungene Absage der Aftershow seitens des Movies. Wie das rechtlich aussieht, weiß ich selbst (Nachbesserung usw.), aber darum sollte es jetzt eigentlich nicht gehen, da das irrelevant für den Verlauf ist. Das Chaos, das uns als Veranstalter da getroffen hat, ist einfach nur fahrlässig.

    Dass die zweite Area nicht fertig wurde, ist auch (vor allem finanziell) blöd für das Movie und das kritisiere ich auch partout nicht, weil sie ja selbst Probleme mit dem Bauunternehmen haben, sondern die Tatsache, dass man uns die Absage eher zufällig auf meine Nachfrage hin gegeben hat. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn wir gutgläubig da aufgeschlagen wären und dieses Problem dann bekommen hätten. Dann wäre die Aftershow nämlich komplett ausgefallen! Für eine Absage des gesamten Events war es allerdings auch zu spät, da NZ durch die weite Anreise bereits auf der Türschwelle zum Losstarten standen. Wir haben uns die Kehlen wund telefoniert, um die Aftershow dennoch, wenn auch alles andere als perfekt, irgendwie hinzubekommen. Alle gut geeigneten und sinnvollen Möglichkeiten, eine „Tanzfläche mit Licht, Ton und Theke“ in der Nähe des Movies so spontan aufzutreiben, war ein echter Knochen- und Nervenjob. Es gab zum Beispiel mal eine Aftershow im Cutie, das zwar relativ gut dafür geeignet gewesen wäre, aber gerade in dieser Woche zur Renovierung geschlossen ist. Ausfallen lassen wollten wir die Aftershow auch nicht, da wir uns auch als Band besonders darauf gefreut haben und Mirko ja längst gebucht war und uns ein guter Freund ist (abgesehen davon, dass er einer der fähigsten EBM-DJs ist). Die Aftershow einfach im Movie in der großen Area zu machen, klar, das wäre sinnvoll gewesen, aber der Besitzer vom Movie krallt sich an seinen Samstag wie sonst was. Hier wäre dann zum Beispiel der rechtliche Punkt der Nachbesserung möglich gewesen; zumindest als Kompromiss mit zwei DJs.

    Aber was soll ich sagen, wenn man mir am Telefon mit einem Lachen und guter Laune – ohne den Hauch von Einsicht, dass man echt Mist gebaut hat – einfach so die Aftershow absagt und meinen Einwand, dass man in diesem Falle kaufmännisch (oder eher vertragsrechtlich) gegenüber stehe, quasi lachend abwinkt.

    Das Plan B war nicht perfekt dafür ausgelegt, hat uns aber augenblicklich zugesagt und versichert, das irgendwie improvisiert hinzubekommen. Zugegeben, dass es so leise sein würde und der Laden überfüllt vorgefunden wurde, war der Tropfen, der das innere Fass endgültig bei mir zum Überlaufen gebracht hat – das war risikoreich und sensibel vom Grundsatz her und ist mächtig schief gelaufen. Mitbekommen habe ich das übrigens so direkt nur durch Marcel, da ich noch beim Abbau im Movie war. Bis dahin war ich nämlich relativ gut zufrieden, dass es trotz aller Umstände und unvorhersehbarer Rückschläge dennoch so gut gelaufen ist – die Bands waren zufrieden, da wir ihnen alles bieten konnten: Großzügige Soundchecks ohne Stress und Chaos (eine absolute Seltenheit!), alles mit pünktlich eingehaltenem Zeitplan, ein sehr gutes Catering. Und das, obwohl der Besitzer vom Movie uns einfach mittags vergessen hatte (eine gewisse Absicht habe ich innerlich vermutet, aber ich halte mich mal an die gefallenen Worte) und wir über Umwege durch das Movie-Personal die Türen geöffnet bekommen haben – wir standen über eine Stunde in der Kälte und der Zeitplan war zwar gut und ausreichend geplant, aber auch nicht viel mehr. Das konnten wir dann durch die fähige Crew dennoch ausgleichen, da wir bis zu den Soundchecks einfach doppelt so schnell gearbeitet haben und diese dann pünktlich beginnen konnten. Übrigens ist der Besitzer mir den gesamten Tag und Abend aus dem Weg gegangen und ich habe ihn nicht einmal zu Gesicht bekommen (nur andere Beteiligte).

    Es ist unterm Strich einiges so dermaßen schiefgelaufen, was wir einfach nicht verhindern konnten. Das Beste haben wir daraus gemacht, wenn man alle Punkte, die von außen (!) auf uns eingeprasselt sind, einbezieht. Das Event hätte (ja ja, „hätte“) genau so, wie er geplant und abgemacht war, ein perfekter Abend werden können – nein, müssen.

    Sturm Café mache ich übrigens keine Vorwürfe, weil wir das allesamt eher aus Idealismus und Spaß machen. So etwas ist mies, aber kann durchaus passieren. Wie oft werden Konzerte komplett abgesagt, vor allem aus gesundheitlichen Gründen?

    Ich bin vom Besitzer des Movies nun so dermaßen enttäuscht und verstehe einfach nicht, wie man so unprofessionell (wie wäre wohl der Getränkeumsatz verlaufen in den Stunden nach den Konzerten?), unmenschlich und unklug handeln kann. Meine Konsequenzen für das Movie, die ich persönlich ziehe (als Tontechniker), liegen auf der Hand und die brauche ich wohl nicht weiter erläutern (einige Sachen habe ich Thomas noch zugesagt und setze mich in Kürze mit ihm diesbezüglich auseinander, er ist mir ein guter Freund und ich will ihn persönlich nicht für den Mist anderer leiden lassen).

    Ob ich mich weiterhin bei Events beteilige, die vor allem finanzielle Selbstlosigkeit verlangen (sonst würde ich etwas irrsinniges wie Schlagerabende veranstalten), weiß ich gerade nicht. Lust hätte ich schon, mit einer anderen und zuverlässigen Venue – vielleicht sogar in einer anderen Stadt – doch nochmal zu zeigen, wie es gewesen wäre, wenn man mit ausschließlich (!) zuverlässigen Leuten zusammen arbeitet. Aber ich lasse das besser erstmal sacken.

    Nun noch ein paar Worte des anderen Endes meiner Sichtweise auf den Abend, denn die Sachen, die wie geplant und abgemacht funktioniert haben, waren fantastisch. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die so wundervoll professionell bei der Sache waren: Daniel Buff, der uns ohne zu zögern sofort mit Rat und Tat zur Seite stand, ebenso wie Frank Ahdafi; Daniel für das Stage-Management, Marc für den Einsatz hinter den Kulissen und das Backstage-Management, Romy für den spontanen Einsatz an der Kasse, Christine für die Lichtmische, Kerstin für die gute Stimmung, die große Mühe an allen Fronten und das dicke Fell in den letzten Tagen, Johanna für die gute Laune und große Geduld mit uns. Und ein riesiges Dankeschön an Kathrin für das wirklich fantastische Catering.

    Zwei Menschen möchte ich persönlich aber besonders danken:

    Thomas, den es viel schlimmer getroffen hat derzeit und der uns trotzdem aus der Ferne akurat geholfen hat. Großer, werd‘ schnell wieder gesund!

    Marcel, der mir ein echter Freund ist und sich mit mir gemeinsam in den letzten Tagen allen Problemen gestellt hat – ohne Rücksicht auf Schlafmangel oder irgendwelche Verluste.

    Und natürlich den (anderen) Bands:

    NordarR, die ich als genialen Headliner für mich entdeckt habe; NZ, die die weite Reise auf sich genommen haben und eine wahrlich magische Show abgeliefert haben; Akalotz, die so freundschaftlich reagiert haben und spontan eine tolle Show hinlegen konnten.

    Und natürlich Mirko, der sein Bestes gegeben hat, aus der Situation das Allermeiste herauszuholen.

    Und Danke an alle Besucher, die leider letztendlich größtenteils enttäuscht die Stadt verlassen haben. Diejenigen, die gefahren sind: Schade nur, dass ihr nicht noch etwas gewartet habt. Eine laute Tanzveranstaltung wurde die Aftershow zwar nicht mehr, aber zumindest bei meiner Ankunft dort (nach dem Abbau) war das Plan B hauptsächlich EBM-lastig besetzt und immerhin besser als keine Aftershow. Deshalb auch noch ein Danke an das Plan B, das uns zumindest überhaupt ein Minimum dessen bieten konnte, was wir beabsichtigt hatten.

    Ich habe Sonja fast vergessen, die uns gestern vor der Tür stehend augenblicklich unterstützt hat (und auch bei den weiteren Belangen vor Ort).

    • Wenn die richtigen Leute zusammenhalten, dann wird alles gut, solange einem keine Steine in den Weg gelegt werden!!!!

      Meine Hochachtung für den tatkräftigen Einsatz und das Durchhaltevermögen!
      Tolle treffenden Worte von Eli Van Vegas.

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